Faszientraining – gegen Verklebung und Vernarbung

Das Faszientraining trainiert eben nicht nur Muskeln, Sehnen und Bänder, sondern auch das Bindegewebe, dass untrainiert zur Verklebung und Vernarbung neigt und dadurch Bewegungseinschränkungen und Schmerzen verursacht.

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Wer also bis ins hohe Alter gelenkig, geschmeidig und vor allem schmerzfrei bleiben will, tut gut daran, durch Dehnübungen mit und ohne Hilfsmittel für Elastizität und Viskosität des Bindegewebes zu sorgen.

Die Basics des Faszientrainings sind einfach und zu Hause, beim Sport und sogar auf der Arbeit leicht durchzuführen. Man braucht im Gegensatz zum Muskeltraining aber schon ein wenig Geduld, bis man die ersten Wirkungen in Form von Geschmeidigkeit und Wohlbefinden spürt.

Unsere Beweglichkeit hängt von den Faszien ab

Für die menschliche Gesamtbeweglichkeit sind die Faszien entscheidend. Durch psychischen Stress, Operationen, Schonhaltungen sowie Bewegungsmangel verkürzen und verhärten sich Faszien. Die gut dehnbaren Elastin-Anteile nehmen ab und werden innerhalb der Faszie durch das zähe, kaum dehnbare Kollagen ersetzt. Der Grundtonus erhöht sich um ein Vielfaches und sie werden dadurch starr und unbeweglich – sie verlieren ihre Gleitfähigkeit. Die gravierenden Folgen: Fazien grenzen den Bewegungsspielraum unserer Muskulatur und unserer Gelenke dauerhaft und oft auch schmerzhaft ein.

Bringe deinen Körper mit Faszientraining wieder in Form

Faszien sind das, was unseren Körper im Innersten zusammenhält. Das kollagene Bindegewebsnetzwerk verbindet Knochen, Muskeln, Sehnen und Organe. Außerdem enthält die höchstens drei Millimeter dicke Schicht aus Elastin, Kollagen und Bindegewebszellen auch Nervenenden, die Informationen wie Schmerz übermitteln.

Wenn Menschen die Faszien falsch oder zu viel belasten, sich zu wenig bewegen, können sie sich verdrehen oder verkleben.

Mögliche Folgen: Gelenk- oder Rückenschmerzen, Verspannungen, Taubheitsgefühl oder eingeschränkte Bewegung

Mit einem regelmäßigen Training kannst du deine Faszien neu beleben…

Die meisten Schmerzen werden durch überhöhte Zugspannung in unseren Muskeln verursacht (Verkürzung der Faszien). Alles muss im Fluss bleiben, da alles in uns vernetzt ist. Bewegung ist Leben, zu wenig und einseitge Bewegung verursacht uns Schmerzen. Nachhaltige Beweglichkeit und Schmerzfreiheit werden nur erreicht, wenn der Fluss im Fasziengewebe immer wieder angeregt wird und das die Faszien elastisch bleiben.

Übungen mit der Faszienrolle haben im Sport und in der Physiotherapie eine enorme Bedeutung erlangt. Bei Verspannungen und Schmerzen kann sie kleine Wunder bewirken. Verkürzte oder verklebte Faszien werden durch Selbstmassagen mit der Rolle wieder lang und geschmeidig, verloren gegangene Beweglichkeit kehrt zurück und chronische Schmerzen verschwinden. Doch die Faszien lassen sich ähnlich wie Muskeln auch trainieren, um bessere sportliche Leistungen zu erzielen und Verletzungen zu vermeiden.

Endlich wurde nachgewiesen, dass das alles umgebende und alles verbindende Fasziengewebe des Körpers für die Leistungsfähigkeit eines Sportlers, aber auch für Prävention und Rehabilitation eine enorme Bedeutung hat. Ein gut trainiertes und integriertes Fasziennetz beeinflusst die Kraftentwicklung und Kraftübertragung, sowie die Feinabstimmung einer Bewegung nachhaltig. Nicht in der Nähe der Gelenke, sondern im Fasziengewebe befinden sich die Rezeptoren, welche für die Meldung über die Lage des Körpers im Raum verantwortlich sind. So ist nun nicht die Haut unser größtes Sinnesorgan sondern die Faszien. Ist man bei der herkömmlichen Trainingstherapie an seine Grenzen gestoßen, so bietet ein gezieltes Faszientraining eine neue Möglichkeit die konditionellen Fähigkeiten zu verbessern.

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